Fachtag ROT-Hamburg am 18.04.
Die Reggio-Pädagogik hat sich vor einem halben
Jahrhundert als innovatives, kindzentriertes Konzept
frühpädagogischer Arbeit entwickelt.
Ausgehend von der norditalienischen Stadt Reggio Emilia hat dieses Konzept weltweite Beachtung, Bewunderung und Nachfolge gefunden. 1992 wurde die Reggio-Pädagogik folgerichtig von einer hochkarätigen amerikanischen Expertengruppe als bester vorschulischer Pädagogikansatz ausgezeichnet.
Die reggianische Bildungsphilosophie enthält aber nicht nur ein pädagogisches Konzept für 0- bis 6-Jährige. Ihr Bild vom Kind als Entdecker, Forscher und Künstler und ihre Vorstellung vom Lernen als individueller und zugleich sozialer Prozess der Konstruktion von Weltbildern, Werten und Kompetenzen ist auch für die Weiterentwicklung der (Grund-) Schule ein wichtiger Impuls. Dieser wurde vor einigen Jahren in Reggio Emilia selbst aufgegriffen, parallel in großen Teilen auch in der schwedischen Bildungspolitik. Auch in der deutschen Bildungsdiskussion findet er zunehmend Beachtung und Zuspruch.
In Hamburg wird nun eine Schule gegründet, die sich von Anfang an auf die Reggio-Pädagogik bezieht. Mit ihr wird ein Beitrag geleistet, den Reformstau der klassischen, deutschen Grundschule zu überwinden, die immer noch wesentlich von den Strukturen des 19. Jahrhunderts bestimmt ist.
Auf der Tagung am 18. April 2015 sollen Perspektiven für eine kindzentrierte Neukonzeption der Grundschule, Problemkonstellationen der Grundschule heute, Reggio-inspirierte Reformerfahrungen im Bereich der Grundschule und die konkreten Strukturen des Hamburger Schulprojekts zum Thema gemacht werden.
Infos unter: ROT-Hamburg